Projekt Relegatia
Das Projekt
Auf dieser Seite finden sich allerlei Geschichten, Spiele und Rollenspielbücher, die allesamt in der selben Welt spielen. Einige davon sind kostenlos, andere kann man elektronisch oder gedruckt kaufen. Ort der Geschichten ist Relegatia, ein geteiltes Universum für all meine Geschichten. Das Genre ist Fantasy, wobei einzelne Bücher sich darin schon stark unterscheiden. Vom Heldenepos über die Schurkengeschichte, das Rollenspielbuch, die Tragödie und ja, auch die Komödie ist alles dabei.
Die Welt von Relegatia
Relegatia ist eine Welt, die eigentlich nicht für die Menschen gemacht ist, so, wie auf unserer Welt der Kontinent Australien.Störrisch wie unsere Spezies nunmal ist, sind sie trotzdem da (auch wieder wie Australien).
Die Kolonisierung Relegatias begann mit den vierzehn Göttern. Wer hier an etwas wie das griechische oder germanische Pantheon denkt, liegt falsch. Die Götter Relegatias sind nämlich sterblich. Sie waren mächtige Magier und webten einen Zauber in den Planeten selbst, der nach ihrem Tod ihre Erinnerungen und Kräfte weitervererbt. Sieben der Götter nannten sich nach hellen Attributen wie Licht, Liebe und Leben, sieben wählten dunkle Attribute wie Dunkelheit, Hass und Tod.
Die Vierzehn machten sich die wilde Welt untertan und bezwangen neun Drachen, Inkarnationen der Elemente und bis dato die Spitze der Nahrungskette. Damit war der Weg frei für ein Weltenschiff mit vielen Kolonisten, die den Planeten dann besiedelten.
Die Anfangszeit Relegatias hat etwas von wildem Westen. Menschliche Siedlungen sind weit verstreut und die gefährliche Fauna und Flora macht das Reisen nicht gerade einfach. Die Vierzehn verfolgen die Entwicklung der Welt. Manche mischen sich ein, manche halten sich raus.
Im Laufe der Jahrhunderte entstehen fest definierte Länder und Reiche. Da ist zum Beispiel das Imperium des Westens unter dem Gott der Ordnung, einem wohlwollenden Diktator, der es satt hat, die Menschen die immer gleichen Fehler machen zu sehen. Das Ostland ist in sieben Häuser geteilt, von den kriegerischen Rathos bis zu den gerissenen Vantu. Die Haupstadt ist Stoica, der Landeplatz des Schiffs der Kolonisten.
Daneben liegen allerlei entdeckte und unentdeckte Orte, wie die Wiege der Stille, der Tempel der Zerstörung, das Meervolk vom Blauen Grund, die Tintenbucht, das Stadion von Titania, Zenith, die Stadt des Himmelsvolks, die dampfenden Meere von Vapyroa, das Nachtliliental, die Nebel von Dormholm, Vulders Haupt, Durngard und Vanimunt, die verschleierte Stadt.
Die Welt von Relegatia ist voller Wunder, aber sie folgt Naturgesetzen, wie unsere auch. Magie vermag große Kräfte zu entfalten, aber sie vermag weder den Tod noch den menschlichen Willen zu zwingen. Höhere Mächte wie (unsterbliche) Götter und Teufel findet man nur in den Liedern der Lyrdhin. Und abgesehen von den Vierzehn haben die meisten Bewohner keine Hoffnung, dass nach dem Tod was kommt, egal ob gut oder schlecht.
Im Laufe der Jahre sind Dutzende Romane, Spielbücher und Geschichten aus Relegatia auf ein beachtliches Ausmaß gewachsen. Aber keine Angst, man muss nicht alles lesen, um auf seine Kosten zu kommen. Zwar sind die Geschichten miteinander verknüpft, aber viele sind an sich und in sich abgeschlossen. Und noch eines: Nicht jedes Mal steht die ganze Welt auf dem Spiel, denn das wäre ja spätestens beim dritten Mal langweilig.
Wie unsere Welt auch ist Relegatia ein Schauplatz für vielerlei Geschichten: Komödien, Tragödien, Abenteuer, und manchmal auch nur reichlich Action.
Die Geschichte der Geschichte
Alles begann damit, dass meine Schwester Anfang der Neunziger einen Gameboy bekam. Schon bevor ich schreiben konnte, habe ich mit Buntstift Level für imaginäre Videospiele gemalt. Der große Traum war es, selbst Videospiele zu entwickeln, die aus meiner Kinderperspektive wohl aus Feenstaub und schwarzer Magie bestehen mussten. Eine Theorie, die wir in der Grundschule hatten, war, dass man die Spiele zeichnet und dann mit unsichtbarem Wachs schreibt, was passieren soll. Wenn es doch nur so einfach wäre...
Als ich dann mein erstes Spielbuch in die Finger bekam, eröffnete mir das völlig neue Möglichkeiten. So gerne ich die Dinger auch gespielt habe, viel wichtiger war: Ich hatte endlich ein Medium, um selbst Spiele zu machen.
Tja, in kindlicher Arroganz übersah ich natürlich 90% der Finesse, die ein gutes Spielbuch ausmachen und schrieb ein 500-Stationen Monstrum voller „links->du bist tot, rechts->du lebst“-Entscheidungen.
Dann kam erstmal der Computer und damit die Programmierung. Die nächsten Spielbücher wurden zu primitiven Textadventures, die sich ab und zu sogar mal einen Gegenstand selbst merkten. Daraufhin ging es eher in die Rollenspielrichtung, mit komplexeren Kampfsystemen und schließlich dank des RPG-Maker 2000 sogar mit Grafik.
Seitdem ich auf dem Super Nintendo das erste Mal Hyrule unsicher gemacht habe, ist da dieser eine Gedanke in meinem Hinterkopf, von einem großen, epischen Fantasy-Rollenspiel, einer Geschichte von Licht und Dunkelheit. Unfertige Versionen des Spiels gibt es in jedem Medium, das ich durchgemacht habe, von der Buntstiftzeichnung, über die Textversion bis hin zu einer grafischen Version im RPG-Maker. Leider ist es bis heute unvollendet geblieben. Aber eines Tages...
Das große Spiel brauchte natürlich eine Welt. Und diese Welt ist Relegatia, die Welt der Vierzehn. Irgendwann hat sie ihre Textdatei mit Hintergrundinformationen gesprengt und ein Eigenleben entwickelt. Zunächst schrieb ich ein paar Hintergrundgeschichten für Spielcharaktere, dann folgten immer größere Geschichten, die zum Teil Jahrhunderte voneinander entfernt waren. Und auch wenn es mit dem Spiel noch nicht geklappt hat, so ist diese Welt inzwischen die Heimat vieler Geschichten geworden.
Das erste Spielbuch entstand nach meinem Abitur, als mein Hauptrechner mit meinen Entwicklungswerkzeugen abgeraucht ist und ich zwar drei Monate Zeit, aber nur den alten Pentium 200 meiner Eltern hatte. Daneben standen noch meine alten Spielbücher im Regal und die Langeweile tat ihr Übriges. Ich habe viel recherchiert darüber, wie man solche Bücher abseits meiner naiven Kindheitsvorstellungen wirklich schreibt und es dann umgesetzt. Das war eine Zeit, in der ich viel mit Relegatia experimentiert habe. Es gab auch ein Hörspiel, ein Textadventure und ein JRPG. Das Spielbuch war davon aber mit Abstand am besten, weswegen ich dabei geblieben bin.
Nach meinem Berufseinstieg wurde es etwas still um Relegatia, wie es im Erwachsenenleben nunmal so ist. Im Hintergrund wurde zwar fleißig weitergewerkelt, aber eher auf einem Hobbylevel, was dazu führt, dass nun ein halbes Dutzend halbgeschriebene Romane auf ihren Abschluss warten.
Ein anderes Buch stand im Vordergrund: Die Doktorarbeit. Nachdem diese abgeschlossen war, wurde es wieder ernster um Relegatia. Und wieder drängte sich das Thema Computerspiele auf. Das Resultat dieser Bestrebungen ist Cards & Crystals, in meinen Augen das Kronjuwel Relegatias.
Was danach kommt? Das hängt erstmal davon ab, wie Cards&Crystals sich schlägt. Genug Geschichten zu erzählen gibt es...